Ob am Bahnhof, im Einkaufszentrum oder auf dem Weg zur Arbeit: Entscheidungen entstehen unterwegs. Genau dort trifft Digital-out-of-Home (DOOH) Menschen – sichtbar, kontextsensitiv und planbar. Digital Out of Home (DOOH) ist die wohl sichtbarste Wachstumsgeschichte im deutschen Werbemarkt: Im 1. Halbjahr 2025 legte DOOH brutto um +22,4 % auf 730,93 Mio. € zu.
Die Wachstumskurve von DOOH wird vor allem durch drei Kräfte gespeist, die sich gegenseitig verstärken: Erstens professionalisiert Programmatic DOOH (pDOOH) die Aussteuerung – rund zwei Drittel der Screens sind bereits an automatisierte Buchungssysteme angeschlossen, 30–40 % der Netto-Erlöse fließen programmatisch, und pDOOH wird klassische Direktbuchungen absehbar überholen. Zweitens sorgen Tech & KI für Relevanz im Moment: Dynamic Creative Optimization, Wetter-/Zeit-/Geo-Trigger, automatisierte Kreativproduktion und verbesserte Attributionsmodelle verbinden Kontext mit messbarer Wirkung. Drittens erhöhen neue Formate & Standorte die Flächendichte – standardisierte, kleinere Screens in Schaufenstern, Kiosken oder städtischer Infrastruktur sind oft genehmigungsarm, kosteneffizient und unmittelbar nah am POS. Ergebnis: mehr planbare Reichweite, feinere Zielgebietssteuerung und bessere Nachweisbarkeit – vom lokalen Abverkaufspush bis zur nationalen Skalierung.
Kampagnen lässt sich heute mit prospega in wenigen Tagen realisieren – auf tausenden digitalen Screens in ganz Deutschland, gesteuert nach Standort, Zeitraum und Zielgruppe. Statt Schätzungen gibt es messbare Reichweiten und echte Performance-Daten.
Digital-out-of-Home ist für Werbetreibende die perfekte Brücke zwischen Reichweite und Relevanz. Kein anderer Kanal verbindet physische Präsenz im öffentlichen Raum mit der Flexibilität und Datenintelligenz digitaler Kampagnen. So entsteht Werbung, die Menschen genau dort erreicht, wo Entscheidungen entstehen: unterwegs, im Alltag, mitten im Leben. DOOH ist dabei längst kein Medium mehr nur für große Budgets: Auch mit kleineren Werbemitteln lassen sich heute wirkungsvolle Kampagnen präzise umsetzen.
Sebastian Bartel
Head of Digital Media
Perspektive: Plattform statt Tool
Aus Sicht des lokalen Marketings ist DOOH dafür ein naheliegender Hebel: hohe Sichtbarkeit, flexible Aussteuerung, schnell skalierbar. Doch Reichweite und Verfügbarkeit sind je nach Stadtteil, Einzugsgebiet und Frequenzkorridor höchst unterschiedlich – und genau dort entscheidet sich, ob eine Kampagne nur „läuft“ oder wirkt.
Darum haben wir DOOH konsequent durch die Geomarketing-Brille betrachtet: Welche Räume bieten echte Kontaktchancen? Wo liegen Hot-Spots, Lücken und Ausreißer? Um diese Fragen belastbar zu beantworten, haben wir die Verteilung digitaler Werbeflächen in Deutschland umfassend analysiert – und dabei überraschende Muster erkannt. Die folgenden Karten und Befunde zeigen, wo DOOH für Neueröffnungen und Produktlaunches wirklich performt – und wie Sie Ihr Budget dorthin lenken, wo es den größten Effekt entfaltet.
Wie dicht ist das DOOH-Netz in Deutschland?
Digitale Außenwerbung ist heute in ganz Deutschland zu finden. Die bundesweite Verteilung zeigt jedoch: Schwerpunkte sind in Metropolen wie Berlin, Hamburg, München, Köln und dem Ruhrgebiet zu verorten.
Wo sich DOOH verdichtet – die räumliche Perspektive
Eine 3D-Visualisierung macht deutlich, in welchen Regionen sich digitale Werbeflächen bündeln. Jedes Hexagon repräsentiert eine Fläche – je höher und dunkler, desto mehr Screens befinden sich dort.
Auffällig sind die Ballungsräume Berlin, Hamburg, München, Köln und das Ruhrgebiet. Doch folgen diese Konzentrationen tatsächlichen Mustern – oder entstehen sie zufällig?
Hot-Spots, Cold-Spots und überraschende Ausreißer
Die LISA-Analyse (Local Indicator of Spatial Association) wurde genutzt, um räumliche Muster des DOOH-Potenzials in Deutschland auf PLZ-Ebene zu identifizieren. Das eingesetzte Verfahren prüft für jedes Gebiet, ob sein Wert (z. B. ein DOOH-Potenzial-Score) statistisch ähnlich oder unähnlich zu den Werten der angrenzenden Gebiete ist, und macht so lokale Cluster und Ausreißer sichtbar. Das Ergebnis sind klar markierte Muster wie HH/LL-Cluster und HL/LH-Ausreißer samt Signifikanz (über Permutationstests), die zeigen, wo Verdichtungen, Lücken oder Chancen liegen.
Cluster auf PLZ-Ebene im Überblick:
- Hot-Spots (HH): 298 Gebiete (3,6 %) – hohes Potenzial, umgeben von ähnlich starken Regionen
- Cold-Spots (LL): 337 Gebiete (4,1 %) – niedriges Potenzial, eingebettet in schwache Nachbarschaften
- Ausreißer (HL/LH): 318 Gebiete (3,9 %) – deutliche Abweichung vom Umfeld
- Nicht signifikant: 7.221 Gebiete (88,3 %) – kein klarer räumlicher Zusammenhang
Räumliche Verteilung und was bedeutet das konkret?
- Hot-Spots bieten maximale Reichweite und eignen sich für großflächige Brand-Kampagnen (z. B. Ruhrgebiet, Berlin, Rhein-Main, Teile Süddeutschlands).
- Cold-Spots weisen ein geringes DOOH-Potenzial auf und liegen besonders in dünn besiedelten, ländlichen Räumen wie Mecklenburg-Vorpommern, Nordbayern oder dem Westerwald.
- Ausreißer sind Gebiete, deren Potenzial deutlich von ihrem Umfeld abweicht und deshalb besondere Chancen bieten:
- HL (High-Low): Hohe DOOH-Potenziale in ansonsten schwachen Regionen. Ideal für First-Mover-Platzierungen oder gezielte Präsenz ohne starken Wettbewerb.
- LH (Low-High): Gebiete mit geringem Eigenpotenzial, die jedoch in einem starken Umfeld liegen. Sie eignen sich zur Ergänzung bestehender Kampagnenräume und zur Erschließung angrenzender Märkte.
Welche Städte führen bei der Screen-Dichte?
Absolute Zahlen täuschen: Natürlich haben die größten Städte die meisten digitalen Werbeflächen – aber wie sieht es im Verhältnis zur Einwohnerzahl aus?
Dafür wurde die Anzahl der digitalen Werbeflächen pro 10.000 Einwohner berechnet.
Die Top 3 Städte nach relativer Screen-Dichte:
- Hamburg
- Hannover
- Düsseldorf
Eine Korrelationsanalyse bestätigt:
Einwohnerzahl und Haushaltsdichte sind die Hauptfaktoren und zeigen eine deutliche Korrelation mit den Ergebnissen.
Kaufkraft oder Altersstruktur hingegen hängen kaum damit zusammen und haben keine eigenständige Wirkung. Entscheidend ist also vor allem der städtische Raum und seine Infrastruktur.
Fazit: Sichtbarkeit wird planbar – und geostrategisch nutzbar
Die Analyse zeigt ein klares Bild: DOOH ist keine Nischenlösung mehr, sondern ein spannendes Marketinginstrument in Deutschland mit messbarer Wirkung. Für lokales Marketing im Bereich der Neu- und Wiedereröffnung von Filialen oder Aktionen besteht gegenwärtig die Herausforderung, dass das Medium außerhalb der Verdichtungsräume dünn und heterogen verteilt ist. Für Neueröffnungen, Wiedereröffnungen und filialnahes Local Branding ist damit die flächige, wiederholte Sichtbarkeit im Einzugsgebiet aktuell zuverlässiger über klassisches OOH abbildbar.
Die vier wichtigsten Erkenntnisse:
- Flächendeckende Präsenz – Digitale Screens finden sich in Metropolen ebenso wie in mittelgroßen Städten.
- Bevölkerungsdichte als Treiber – die Zahl der Einwohner und Haushalte sind die signifikantesten Einflussfaktoren für die DOOH-Präsenz
- Räumliche Muster – Hot-Spots, Cold-Spots und Ausreißer bieten konkrete Anhaltspunkte für Kampagnenstrategien.
- Limit im ländlichen Raum – Außerhalb der Verdichtungszonen bleibt DOOH (noch) ausgedünnt; 18/1‑Plakate bilden hier das zuverlässige Reichweiten-Backbone, DOOH wirkt additiv an realen Frequenzpunkten (z. B. Bahnhof, Marktplatz, Center).
Es geht nicht nur darum, wo Screens stehen – sondern wie man regionale Potenziale gezielt nutzt.
DOOH vereint die Reichweite des öffentlichen Raums mit digitaler Flexibilität: sichtbar, präzise, messbar.
Wie können Sie DOOH für sich nutzen?
Ob lokal, regional oder bundesweit: prospega öffnet Ihnen den Zugang zu strategisch relevanten DOOH-Flächen – datenbasiert, standortgenau und skalierbar. Unser Ansatz ist lösungs- statt mediengetrieben: Wir planen dort, wo Ihre Zielgruppe real unterwegs ist, und wählen die Kanäle, die Ihr Kampagnenziel nachweislich erreichen – nicht die, die gerade „en vogue“ sind.
Ihre Vorteile mit Prospega:
- Geo-Intelligenz first: Analysegestützte Planung auf PLZ-/Catchment-Ebene (Hot-/Cold-Spots, Ausreißer, Frequenzkorridore).
- Flexibilität in der Umsetzung: Programmatic DOOH, feste Pakete oder hybride Modelle – passend zum Budget und zur Zeitschiene.
- Messbare Wirkung: Klare KPIs und laufende Optimierung.
Möchten Sie wissen, wo Ihre Persona & Zielgruppe unterwegs ist?
Wir identifizieren die relevanten Regionen und Touchpoints Ihrer Zielgruppe, sagen Ihnen offen, wo DOOH allein trägt – und wo nur die Kombination aus DOOH, 18/1, Prospekt (print/digital), Digital Audio oder Display das Ziel effizient erreicht. Immer mit Test-&-Learn, Kontrollgebieten und sauberer Attribution.
Dieser Beitrag wurde erstellt von Senior Data Analyst Arno Makowka in Zusammenarbeit mit unserem Geo-Intern Philipp Watzke
Klingt gut? Dann starten wir durch. Wir freuen uns darauf, Ihre (vielleicht erste) Digital-Out-of-Home-Kampagne erfolgreich zu begleiten – mit Geointelligenz für die richtige Fläche und Content-Lösungen, die gesehen, verstanden und erinnert werden.


