Menü +
prospega - Logo Schriftzug
prospega - Logo Schriftzug
20. Oktober 2025

DOOH in Deutschland: Wo es wirkt – und wie Sie es skalieren

Arno Makowka
20. Oktober 2025
prospega - Arrow Down Red

DOOH in Deutschland: Wo es wirkt – und wie Sie es skalieren

Bewegtbild wächst Offline: sichtbar, datenbasiert, skalierbar

DOOH in Deutschland: Wo es wirkt – und wie Sie es skalieren

Bewegtbild wächst Offline: sichtbar, datenbasiert, skalierbar

Ob am Bahn­hof, im Ein­kaufs­zen­trum oder auf dem Weg zur Arbeit: Ent­schei­dun­gen ent­ste­hen unter­wegs. Genau dort trifft Digi­tal-out-of-Home (DOOH) Men­schen – sicht­bar, kon­text­sen­si­tiv und plan­bar. Digi­tal Out of Home (DOOH) ist die wohl sicht­bars­te Wachs­tums­ge­schich­te im deut­schen Wer­be­markt: Im 1. Halb­jahr 2025 leg­te DOOH brut­to um +22,4 % auf 730,93 Mio. € zu.

Die Wachs­tums­kur­ve von DOOH wird vor allem durch drei Kräf­te gespeist, die sich gegen­sei­tig ver­stär­ken: Ers­tens pro­fes­sio­na­li­siert Pro­gram­ma­tic DOOH (pDOOH) die Aus­steue­rung – rund zwei Drit­tel der Screens sind bereits an auto­ma­ti­sier­te Buchungs­sys­te­me ange­schlos­sen, 30–40 % der Net­to-Erlö­se flie­ßen pro­gram­ma­tisch, und pDOOH wird klas­si­sche Direkt­bu­chun­gen abseh­bar über­ho­len. Zwei­tens sor­gen Tech & KI für Rele­vanz im Moment: Dyna­mic Crea­ti­ve Opti­miza­ti­on, Wet­ter-/Zeit-/Geo-Trig­ger, auto­ma­ti­sier­te Krea­tiv­pro­duk­ti­on und ver­bes­ser­te Attri­bu­ti­ons­mo­del­le ver­bin­den Kon­text mit mess­ba­rer Wir­kung. Drit­tens erhö­hen neue For­ma­te & Stand­or­te die Flä­chen­dich­te – stan­dar­di­sier­te, klei­ne­re Screens in Schau­fens­tern, Kios­ken oder städ­ti­scher Infra­struk­tur sind oft geneh­mi­gungs­arm, kos­ten­ef­fi­zi­ent und unmit­tel­bar nah am POS. Ergeb­nis: mehr plan­ba­re Reich­wei­te, fei­ne­re Ziel­ge­biets­steue­rung und bes­se­re Nach­weis­bar­keit – vom loka­len Abver­kaufs­push bis zur natio­na­len Skalierung.

Kam­pa­gnen lässt sich heu­te mit pro­s­pe­ga in weni­gen Tagen rea­li­sie­ren – auf tau­sen­den digi­ta­len Screens in ganz Deutsch­land, gesteu­ert nach Stand­ort, Zeit­raum und Ziel­grup­pe. Statt Schät­zun­gen gibt es mess­ba­re Reich­wei­ten und ech­te Performance-Daten.

Digital-out-of-Home ist für Werbetreibende die perfekte Brücke zwischen Reichweite und Relevanz. Kein anderer Kanal verbindet physische Präsenz im öffentlichen Raum mit der Flexibilität und Datenintelligenz digitaler Kampagnen. So entsteht Werbung, die Menschen genau dort erreicht, wo Entscheidungen entstehen: unterwegs, im Alltag, mitten im Leben. DOOH ist dabei längst kein Medium mehr nur für große Budgets: Auch mit kleineren Werbemitteln lassen sich heute wirkungsvolle Kampagnen präzise umsetzen.

prospega - Blog - Vorstellung: Sebastian Bartel

Sebas­ti­an Bartel

Head of Digi­tal Media

Perspektive: Plattform statt Tool

Aus Sicht des loka­len Mar­ke­tings ist DOOH dafür ein nahe­lie­gen­der Hebel: hohe Sicht­bar­keit, fle­xi­ble Aus­steue­rung, schnell ska­lier­bar. Doch Reich­wei­te und Ver­füg­bar­keit sind je nach Stadt­teil, Ein­zugs­ge­biet und Fre­quenz­kor­ri­dor höchst unter­schied­lich – und genau dort ent­schei­det sich, ob eine Kam­pa­gne nur „läuft“ oder wirkt.

 

Dar­um haben wir DOOH kon­se­quent durch die Geo­mar­ke­ting-Bril­le betrach­tet: Wel­che Räu­me bie­ten ech­te Kon­takt­chan­cen? Wo lie­gen Hot-Spots, Lücken und Aus­rei­ßer? Um die­se Fra­gen belast­bar zu beant­wor­ten, haben wir die Ver­tei­lung digi­ta­ler Wer­be­flä­chen in Deutsch­land umfas­send ana­ly­siert – und dabei über­ra­schen­de Mus­ter erkannt. Die fol­gen­den Kar­ten und Befun­de zei­gen, wo DOOH für Neu­eröff­nun­gen und Pro­dukt­laun­ches wirk­lich per­formt – und wie Sie Ihr Bud­get dort­hin len­ken, wo es den größ­ten Effekt entfaltet.

Wie dicht ist das DOOH-Netz in Deutschland?

Digi­ta­le Außen­wer­bung ist heu­te in ganz Deutsch­land zu fin­den. Die bun­des­wei­te Ver­tei­lung zeigt jedoch: Schwer­punk­te sind in Metro­po­len wie Ber­lin, Ham­burg, Mün­chen, Köln und dem Ruhr­ge­biet zu verorten.

prospega - Blog - TargetAI - Geofencing-Analyse des Rakoczy- Konzert

Wo sich DOOH verdichtet – die räumliche Perspektive

Eine 3D-Visua­li­sie­rung macht deut­lich, in wel­chen Regio­nen sich digi­ta­le Wer­be­flä­chen bün­deln. Jedes Hexa­gon reprä­sen­tiert eine Flä­che – je höher und dunk­ler, des­to mehr Screens befin­den sich dort.

prospega - Blog - DOOH - Bewegtbild -  Karte 02

Auf­fäl­lig sind die Bal­lungs­räu­me Ber­lin, Ham­burg, Mün­chen, Köln und das Ruhr­ge­biet. Doch fol­gen die­se Kon­zen­tra­tio­nen tat­säch­li­chen Mus­tern – oder ent­ste­hen sie zufällig?

Hot-Spots, Cold-Spots und überraschende Ausreißer

Die LISA-Ana­ly­se (Local Indi­ca­tor of Spa­ti­al Asso­cia­ti­on) wur­de genutzt, um räum­li­che Mus­ter des DOOH-Poten­zi­als in Deutsch­land auf PLZ-Ebe­ne zu iden­ti­fi­zie­ren. Das ein­ge­setz­te Ver­fah­ren prüft für jedes Gebiet, ob sein Wert (z. B. ein DOOH-Poten­zi­al-Score) sta­tis­tisch ähn­lich oder unähn­lich zu den Wer­ten der angren­zen­den Gebie­te ist, und macht so loka­le Clus­ter und Aus­rei­ßer sicht­bar. Das Ergeb­nis sind klar mar­kier­te Mus­ter wie HH/LL-Clus­ter und HL/LH-Aus­rei­ßer samt Signi­fi­kanz (über Per­mu­ta­ti­ons­tests), die zei­gen, wo Ver­dich­tun­gen, Lücken oder Chan­cen liegen.

Clus­ter auf PLZ-Ebe­ne im Überblick:

  • Hot-Spots (HH): 298 Gebie­te (3,6 %) – hohes Poten­zi­al, umge­ben von ähn­lich star­ken Regionen
  • Cold-Spots (LL): 337 Gebie­te (4,1 %) – nied­ri­ges Poten­zi­al, ein­ge­bet­tet in schwa­che Nachbarschaften
  • Aus­rei­ßer (HL/LH): 318 Gebie­te (3,9 %) – deut­li­che Abwei­chung vom Umfeld
  • Nicht signi­fi­kant: 7.221 Gebie­te (88,3 %) – kein kla­rer räum­li­cher Zusammenhang
prospega - Blog - DOOH - Bewegtbild - Karte 03

Räumliche Verteilung und was bedeutet das konkret?

  • Hot-Spots bie­ten maxi­ma­le Reich­wei­te und eig­nen sich für groß­flä­chi­ge Brand-Kam­pa­gnen (z. B. Ruhr­ge­biet, Ber­lin, Rhein-Main, Tei­le Süddeutschlands).
  • Cold-Spots wei­sen ein gerin­ges DOOH-Poten­zi­al auf und lie­gen beson­ders in dünn besie­del­ten, länd­li­chen Räu­men wie Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Nord­bay­ern oder dem Westerwald.

 

  • Aus­rei­ßer sind Gebie­te, deren Poten­zi­al deut­lich von ihrem Umfeld abweicht und des­halb beson­de­re Chan­cen bieten: 
    • HL (High-Low): Hohe DOOH-Poten­zia­le in ansons­ten schwa­chen Regio­nen. Ide­al für First-Mover-Plat­zie­run­gen oder geziel­te Prä­senz ohne star­ken Wettbewerb.
    • LH (Low-High): Gebie­te mit gerin­gem Eigen­po­ten­zi­al, die jedoch in einem star­ken Umfeld lie­gen. Sie eig­nen sich zur Ergän­zung bestehen­der Kam­pa­gnen­räu­me und zur Erschlie­ßung angren­zen­der Märkte.

Welche Städte führen bei der Screen-Dichte?

Abso­lu­te Zah­len täu­schen: Natür­lich haben die größ­ten Städ­te die meis­ten digi­ta­len Wer­be­flä­chen – aber wie sieht es im Ver­hält­nis zur Ein­woh­ner­zahl aus?

Dafür wur­de die Anzahl der digi­ta­len Wer­be­flä­chen pro 10.000 Ein­woh­ner berechnet.

prospega - Blog - DOOH - Bewegtbild - Karte 04

Die Top 3 Städ­te nach rela­ti­ver Screen-Dichte:

  1. Ham­burg
  2. Han­no­ver
  3. Düs­sel­dorf

Eine Kor­re­la­ti­ons­ana­ly­se bestä­tigt:
Ein­woh­ner­zahl und Haus­halts­dich­te sind die Haupt­fak­to­ren und zei­gen eine deut­li­che Kor­re­la­ti­on mit den Ergeb­nis­sen.
Kauf­kraft oder Alters­struk­tur hin­ge­gen hän­gen kaum damit zusam­men und haben kei­ne eigen­stän­di­ge Wir­kung. Ent­schei­dend ist also vor allem der städ­ti­sche Raum und sei­ne Infrastruktur. 

Fazit: Sichtbarkeit wird planbar – und geostrategisch nutzbar

Die Ana­ly­se zeigt ein kla­res Bild: DOOH ist kei­ne Nischen­lö­sung mehr, son­dern ein span­nen­des Mar­ke­ting­in­stru­ment in Deutsch­land mit mess­ba­rer Wir­kung. Für loka­les Mar­ke­ting im Bereich der Neu- und Wie­der­eröff­nung von Filia­len oder Aktio­nen besteht gegen­wär­tig die Her­aus­for­de­rung, dass das Medi­um außer­halb der Ver­dich­tungs­räu­me dünn und hete­ro­gen ver­teilt ist. Für Neu­eröff­nun­gen, Wie­der­eröff­nun­gen und fili­al­na­hes Local Bran­ding ist damit die flä­chi­ge, wie­der­hol­te Sicht­bar­keit im Ein­zugs­ge­biet aktu­ell zuver­läs­si­ger über klas­si­sches OOH abbildbar.

Die vier wich­tigs­ten Erkenntnisse:

  1. Flä­chen­de­cken­de Prä­senz – Digi­ta­le Screens fin­den sich in Metro­po­len eben­so wie in mit­tel­gro­ßen Städten.
  2. Bevöl­ke­rungs­dich­te als Trei­ber – die Zahl der Ein­woh­ner und Haus­hal­te sind die signi­fi­kan­tes­ten Ein­fluss­fak­to­ren für die DOOH-Präsenz
  3. Räum­li­che Mus­ter – Hot-Spots, Cold-Spots und Aus­rei­ßer bie­ten kon­kre­te Anhalts­punk­te für Kampagnenstrategien.
  4. Limit im länd­li­chen Raum – Außer­halb der Ver­dich­tungs­zo­nen bleibt DOOH (noch) aus­ge­dünnt; 18/1‑Plakate bil­den hier das zuver­läs­si­ge Reich­wei­ten-Back­bone, DOOH wirkt addi­tiv an rea­len Fre­quenz­punk­ten (z. B. Bahn­hof, Markt­platz, Center).

Es geht nicht nur dar­um, wo Screens ste­hen – son­dern wie man regio­na­le Poten­zia­le gezielt nutzt.

DOOH ver­eint die Reich­wei­te des öffent­li­chen Raums mit digi­ta­ler Fle­xi­bi­li­tät: sicht­bar, prä­zi­se, messbar.

Wie können Sie DOOH für sich nutzen?

Ob lokal, regio­nal oder bun­des­weit: pro­s­pe­ga öff­net Ihnen den Zugang zu stra­te­gisch rele­van­ten DOOH-Flä­chen – daten­ba­siert, stand­ort­ge­nau und ska­lier­bar. Unser Ansatz ist lösungs- statt medi­en­ge­trie­ben: Wir pla­nen dort, wo Ihre Ziel­grup­pe real unter­wegs ist, und wäh­len die Kanä­le, die Ihr Kam­pa­gnen­ziel nach­weis­lich errei­chen – nicht die, die gera­de „en vogue“ sind.

Ihre Vor­tei­le mit Prospega:

  • Geo-Intel­li­genz first: Ana­ly­se­ge­stütz­te Pla­nung auf PLZ-/Catch­ment-Ebe­ne (Hot-/Cold-Spots, Aus­rei­ßer, Frequenzkorridore).
  • Fle­xi­bi­li­tät in der Umset­zung: Pro­gram­ma­tic DOOH, fes­te Pake­te oder hybri­de Model­le – pas­send zum Bud­get und zur Zeitschiene.
  • Mess­ba­re Wir­kung: Kla­re KPIs und lau­fen­de Optimierung.

Möch­ten Sie wis­sen, wo Ihre Per­so­na & Ziel­grup­pe unter­wegs ist?
Wir iden­ti­fi­zie­ren die rele­van­ten Regio­nen und Touch­points Ihrer Ziel­grup­pe, sagen Ihnen offen, wo DOOH allein trägt – und wo nur die Kom­bi­na­ti­on aus DOOH, 18/1, Pro­spekt (print/digital), Digi­tal Audio oder Dis­play das Ziel effi­zi­ent erreicht. Immer mit Test-&-Learn, Kon­troll­ge­bie­ten und sau­be­rer Attribution.

Die­ser Bei­trag wur­de erstellt von Seni­or Data Ana­lyst Arno Makow­ka in Zusam­men­ar­beit mit unse­rem Geo-Intern Phil­ipp Watzke

Klingt gut? Dann star­ten wir durch. Wir freu­en uns dar­auf, Ihre (viel­leicht ers­te) Digi­tal-Out-of-Home-Kam­pa­gne erfolg­reich zu beglei­ten – mit Geo­in­tel­li­genz für die rich­ti­ge Flä­che und Con­tent-Lösun­gen, die gese­hen, ver­stan­den und erin­nert werden.

 

prospega - Maximilian Fuss - Mitarbeiter Portrait
Kategorie