Podcast – Ist das was für den lokalen Markenaufbau?

Podcasts werden immer beliebter, als leicht verfügbare Unterhaltungsangebote und als niedrigschwellig erreichbare Informationsangebote von Marken. Dabei lohnt sich der Einsatz bei weitem nicht nur für große Unternehmen. Im Zuge des Trends hin zu „hyperlocal“ ausgerichteten Angeboten können gerade auch kleine und lokal verwurzelte Marken so enorm an Reichweite gewinnen.

Was ist ein Podcast?

Unter einem Podcast versteht man Audiodateien, typischerweise im Serienformat, die von einem Anbieter im Internet bereitgestellt werden. Die Podcasts können online angehört werden, oder für das spätere Anhören auf den eigenen Computer, Media Player o.ä. heruntergeladen werden. Podcasts werden typischerweise kostenlos angeboten.
Für Anbieter sind Podcasts ohne großen technischen – und damit finanziellen – Aufwand herzustellen; die Zuhörer können sich die gewünschten Podcasts meist ohne Programme anhören, und auch entscheiden, ob sie den Podcast direkt online oder später offline anhören möchten.

Podcasts zum lokalen Markenaufbau

Podcasts zum Markenaufbau

Durch die technisch einfache und damit kostengünstige Produktion ist Podcasting auch für kleinere Unternehmen attraktiv. Sie können sich bzw. die eigenen Produkte oder Dienstleistungen vorstellen, ohne dafür ein eigenes Team einstellen zu müssen oder das Podcasting teuer außer Haus zu beauftragen. Von allen Aktivitäten im Internet, allen voran die Präsenz in den sozialen Netzwerken, sind Podcasts das einzige, was man wirklich fast „nebenher“ machen kann.
Ein vergleichbarer Rahmen zur Selbstpräsentation wäre in den traditionellen Medien so nicht möglich, bzw. würde das Werbebudget sprengen. Wichtig ist, dass der Podcast nicht zu einem überlangen Werbespot ausartet. Wer sich Ihren Podcast herunterlädt, um ihn während der Zugfahrt zur Arbeit zu hören, ist zwar beispielsweise an Ihrem hochwertigen Apfelsaft aus regionalem Obst interessiert, will aber mehr über die Hintergründe wissen, informiert und unterhalten werden. Sprechen Sie also nicht nur über Ihren Apfelsaft, sondern über die Obstbauern, von denen Sie die Äpfel beziehen, über alte Obstsorten, über Streuobstwiesen, über Apfelkuchenrezepte und auch über ganz andere Dinge, die Sie, Ihre Mitarbeiter, Ihre Lieferanten und Ihre Kunden bewegen, von der Lokalpolitik über den Umweltschutz bis hin zum Erfolg der örtlichen Handballdamen in der Regionalliga.

Hochdeutsch oder Dialekt?

Beim Podcast im lokalen Bereich müssen Sie auf Ihren Dialekt nicht verzichten. Solange Sie im Hinterkopf behalten, dass Sie zwar vorrangig lokale Hörer bedienen, aber potenziell weltweit (und weiter!) zu hören sind, dürfen Sie so reden, wie Ihnen der sprichwörtliche Schnabel gewachsen hat.
Wenn das Lokale zu Ihrer Marke gehört, dann nutzen Sie es auch, um Ihre Marke aufzubauen und bekannt zu machen. Heute mehr denn je verlangen Kunden Authentizität von Unternehmen und Marken. Mundart ist ebenso ein Stück Heimat wie Brauchtum, Tracht und Rezepte und lässt Ihre Marke und Ihr Produkt aus der Masse der Mitbewerber herausstechen.

Reichweite für Podcasts

In der idealen Podcast-Welt würde sich automatisch blitzschnell herumsprechen, wie gut und interessant Ihr Podcast ist. Leider passiert das nicht immer so. Damit Sie wirklich die Hörer erreichen, die Sie erreichen wollen, bleibt Ihnen die „Fußarbeit“ nicht erspart.
Als erstes müssen Sie genau wissen, wer überhaupt Ihr Publikum ist. Was haben Sie diesem Personenkreis zu bieten? Was ist der Grund, dass Ihre Hörer Ihren Podcast anhören und abonnieren? Was macht Sie einzigartig? Finden Sie es heraus, halten Sie daran fest und bauen Sie darauf auf.
Steht der Podcast, heißt es genau wie beim Aufbau eines Blogs: Teilen, vernetzen, interagieren.
Teilen Sie Links zu Ihren Podcast-Episoden über Twitter, Facebook, LinkedIn, Xing, WhatsApp, einfach überall, wo potenzielle Podcast-Abonnenten und damit auf lange Sicht auch mögliche Kunden Ihrer Marke sind. Social Sharing Tools wie etwa Hootsuite können die Verbreitung auch über mehrere Netzwerke hinweg für Sie übernehmen. Bieten Sie Ihren Podcast auch über iTunes an, eine der wichtigsten Podcast-Verteilplattformen überhaupt. Machen Sie es auch Ihren Hörern und Abonennten leicht, den Podcast zu teilen und so neue Hörer zu gewinnen.
Finden Sie heraus, welche anderen Podcasts für Ihre Zielgruppe interessant sind und sprechen Sie die Podcaster an. Laden Sie sie als Gäste zu Ihrem Podcast ein, und bieten Sie sich im Gegenzug als Gast für deren Podcast an. Knüpfen und pflegen Sie Kontakte, aber achten Sie darauf, möglichst ebenso viel zu geben wie zu nehmen.

Nicht vergessen: Call to Action

Achten Sie darauf, am Ende einen CTA, einen „Call to Action“ einzubauen. Es ist toll, wenn Ihr Podcast unterhaltsam, interessant und  beliebt ist und viele Abonnenten hat. Wenn das aber nicht auch zur Interaktion mit Ihrer Marke führt, hat der Podcast seinen Zweck – den Markenaufbau – verfehlt. Schicken Sie Ihre Hörer also auf die Unternehmenswebsite, um sich dort über das jeweilige Thema weiter zu informieren oder aktuelle Leistungen in Anspruch zu nehmen, beispielsweise über Downloads, Anmeldung zum Newsletter, Anfordern von Informationsmaterial oder Warenproben oder sogar direkt über einen Kauf im Webshop.

Fazit Podcasting: Umkompliziert und flexibel

Podcasting ist ein unkompliziertes Hilfsmittel für einen kosteneffizienten Markenaufbau. Der Aufwand ist vergleichsweise gering, aber ganz ohne Arbeit geht es natürlich auch beim Podcast nicht. Dafür bekommt man aber ein flexibles Format, das sich den verschiedensten Bedürfnissen anpassen kann.

Ps.: Meinen Podcast findet Ihr unter http://schweinfurtundso.de hört doch mal rein ;-)

Autor Florian Kohl
Florian Kohl

Dieser Artikel wurde in Kooperation mit Florian Kohl verfasst. Florian Kohl ist Geschäftsführer beim Revista Verlag in Schweinfurt, Partner bei kunkel & kohl, Podcaster bei schweinfurtundso.de, Blogger, Social Media Freund, Digitaler Aktivist, Fan von Print am richtigen Einsatzort, mag Flausch und Nischen.

 

 

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