Der Fokus liegt dabei auf dem Thema “Door Drop” und seiner aktuellen Relevanz im Kontext der Haushaltswerbung in Europa.
Stand der Haushaltswerbung 2023 in Europa
Die Vorteile der unadressierten Angebotskommunikation
- Wirkung: Im Gegensatz zu digitalen Werbemedien ist Haushaltswerbung äußerst beliebt und genießt großes Vertrauen. Pan-europäische Forschung zeigt, dass bis zu 80% der europäischen Verbraucher Prospektwerbung anderen Werbemethoden vorziehen.¹ Dieser Trend erstreckt sich über verschiedene Produktkategorien und Regionen, was Offline-Werbung zu einem äußerst flexiblen Werbeinstrument macht.
- Kreative Möglichkeiten: Digitale Werbekanäle sind visuelle Medien, während Offline Werbung zusätzlich zur visuellen Dimension auch physische Eigenschaften wie die Haptik nutzt. Diese physische Präsenz ermöglicht es Vermarktern, Konsumenten nicht nur visuell, sondern auch haptisch zu überzeugen und zu beeindrucken.
- Zielgruppenorientierung: Wie bei digitalen Medienstrategien erfordert auch die erfolgreiche Briefkastenwerbung eine präzise Zielgruppenansprache. Dabei müssen nicht nur die demografischen Daten, sondern auch der Lebensstil, der Wohnort und das Verhalten der Zielgruppe berücksichtigt werden.
- Regulatorische Konformität: Die Einhaltung der Werberichtlinien ist nicht neu, doch Gesetze wie die DSGVO und das Digital Services and Markets Act haben die digitale Werbebranche erschüttert. Printwerbung bietet in diesem Kontext eine verlässliche und regelkonforme Alternative.
Die Herausforderungen des modernen Medieneinkaufs:
Trotz der anfänglichen Erfolge digitaler Marketingstrategien stehen wir laut der ELMA-Studie vor drei zentralen Problemen. Erstens nimmt die Sättigung in der Nutzung digitaler Werbemittel zu. Die massive Verbreitung von Online-Werbung hat dazu geführt, dass Verbraucher Anzeigen zunehmend ignorieren bzw. sich zunehmen an die Darstellungsformen und Formate gewöhnen („Ad fatigue“). Obwohl im Jahr 2021 noch 69,5% der Digitalanzeigen sichtbar waren, sanken die Engagement-Levels mit jeder verstrichenen Sekunde rapide. Insgesamt hat die durchschnittliche Verweildauer von Anzeigen auf Mobilgeräten weltweit um bis zu 25% abgenommen. Nur Frankreich verzeichnete eine leichte Zunahme von +0,134 Sekunden im Vergleich zum Vorjahr.²
Fazit: Printbeilagen sind ein strategischer Joker im Medienmix
Quellen:
ELMA Studie zum Nachkesen – www.elma-europe.com/white-paper
1 ELMA (2014)
2 Integral Ad Science (2021): Media Quality Report