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19. Dezember 2023

Haushaltswerbung als zeitgemäßer Baustein

Sinja Krauß
19. Dezember 2023
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Haushaltswerbung als zeitgemäßer Baustein

in einem intelligenten Media Mix für Angebotskommunikation.

Haushaltswerbung als zeitgemäßer Baustein

in einem intelligenten Media Mix für Angebotskommunikation.
Im nach­fol­gen­den Fach­ar­ti­kel wird ein Aus­zug aus der kürz­lich ver­öf­fent­lich­ten Stu­die des ELMA Ver­bands für das deut­sche Publi­kum präsentiert.
Der Fokus liegt dabei auf dem The­ma “Door Drop” und sei­ner aktu­el­len Rele­vanz im Kon­text der Haus­halts­wer­bung in Europa. 

Stand der Haushaltswerbung 2023 in Europa

Die pro­gnos­ti­zier­te Redu­zie­rung von Wer­be­aus­ga­ben (nach Umfra­gen im Jahr 2023) in Euro­pa, bei rund 30% der Mar­ken in den kom­men­den 12 Mona­ten, ist haupt­säch­lich als Reak­ti­on auf die glo­ba­le wirt­schaft­li­che Unsi­cher­heit und stellt Ver­mark­ter vor die Her­aus­for­de­rung, mit begrenz­ten Res­sour­cen die Mar­ken­be­kannt­heit zu stei­gern und qua­li­fi­zier­te Leads zu gene­rie­ren. Zugleich haben sich durch Refor­men im euro­päi­schen Ver­brau­cher­schutz und ver­stärk­te Maß­nah­men zum Daten­schutz die Regeln für Daten­ana­ly­se und Ver­brau­cher­an­spra­che ver­än­dert. Die­se Ent­wick­lun­gen machen deut­lich, dass eine aus­schließ­li­che digi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie nicht mehr aus­reicht, um die gewünsch­ten Ziel­grup­pen zu erreichen.
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Die Vorteile der unadressierten Angebotskommunikation

In die­sem Kon­text erweist sich Off­line-Wer­bung, ins­be­son­de­re durch Kanä­le wie unadres­sier­te und teil­adres­sier­te Pro­spekt­wer­bung sowie die Nut­zung von Hand­zet­teln als viel­ver­spre­chen­de Alter­na­ti­ve. Brief­kas­ten­wer­bung (engl. Begriff: „Door Drop“) als direk­ter Draht zum Ver­brau­cher, bie­tet nicht nur eine hohe Reich­wei­te, son­dern auch eine Viel­zahl von Vor­tei­len, die Ver­mark­ter in den kom­men­den Mona­ten stra­te­gisch nut­zen sollten:
  1. Wir­kung: Im Gegen­satz zu digi­ta­len Wer­be­me­di­en ist Haus­halts­wer­bung äußerst beliebt und genießt gro­ßes Ver­trau­en. Pan-euro­päi­sche For­schung zeigt, dass bis zu 80% der euro­päi­schen Ver­brau­cher Pro­spekt­wer­bung ande­ren Wer­be­me­tho­den vor­zie­hen.¹ Die­ser Trend erstreckt sich über ver­schie­de­ne Pro­dukt­ka­te­go­rien und Regio­nen, was Off­line-Wer­bung zu einem äußerst fle­xi­blen Wer­be­in­stru­ment macht.
  2. Krea­ti­ve Mög­lich­kei­ten: Digi­ta­le Wer­be­ka­nä­le sind visu­el­le Medi­en, wäh­rend Off­line Wer­bung zusätz­lich zur visu­el­len Dimen­si­on auch phy­si­sche Eigen­schaf­ten wie die Hap­tik nutzt. Die­se phy­si­sche Prä­senz ermög­licht es Ver­mark­tern, Kon­su­men­ten nicht nur visu­ell, son­dern auch hap­tisch zu über­zeu­gen und zu beeindrucken.
  3. Ziel­grup­pen­ori­en­tie­rung: Wie bei digi­ta­len Medi­enstra­te­gien erfor­dert auch die erfolg­rei­che Brief­kas­ten­wer­bung eine prä­zi­se Ziel­grup­pen­an­spra­che. Dabei müs­sen nicht nur die demo­gra­fi­schen Daten, son­dern auch der Lebens­stil, der Wohn­ort und das Ver­hal­ten der Ziel­grup­pe berück­sich­tigt werden.
  4. Regu­la­to­ri­sche Kon­for­mi­tät: Die Ein­hal­tung der Wer­be­richt­li­ni­en ist nicht neu, doch Geset­ze wie die DSGVO und das Digi­tal Ser­vices and Mar­kets Act haben die digi­ta­le Wer­be­bran­che erschüt­tert. Print­wer­bung bie­tet in die­sem Kon­text eine ver­läss­li­che und regel­kon­for­me Alternative.
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Die Herausforderungen des modernen Medieneinkaufs:

Trotz der anfäng­li­chen Erfol­ge digi­ta­ler Mar­ke­ting­stra­te­gien ste­hen wir laut der ELMA-Stu­die vor drei zen­tra­len Pro­ble­men. Ers­tens nimmt die Sät­ti­gung in der Nut­zung digi­ta­ler Wer­be­mit­tel zu. Die mas­si­ve Ver­brei­tung von Online-Wer­bung hat dazu geführt, dass Ver­brau­cher Anzei­gen zuneh­mend igno­rie­ren bzw. sich zuneh­men an die Dar­stel­lungs­for­men und For­ma­te gewöh­nen („Ad fati­gue“). Obwohl im Jahr 2021 noch 69,5% der Digi­tal­an­zei­gen sicht­bar waren, san­ken die Enga­ge­ment-Levels mit jeder ver­stri­che­nen Sekun­de rapi­de. Ins­ge­samt hat die durch­schnitt­li­che Ver­weil­dau­er von Anzei­gen auf Mobil­ge­rä­ten welt­weit um bis zu 25% abge­nom­men. Nur Frank­reich ver­zeich­ne­te eine leich­te Zunah­me von +0,134 Sekun­den im Ver­gleich zum Vor­jahr.²

Fazit: Printbeilagen sind ein strategischer Joker im Medienmix

In Anbe­tracht der aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen des digi­ta­len Medi­en­markts bie­tet Haus­halts­wer­bung eine viel­ver­spre­chen­de Lösung. Durch sei­ne brei­te Akzep­tanz, krea­ti­ve Poten­zia­le, geziel­te Anspra­che und regu­la­to­ri­sche Kon­for­mi­tät wird Brief­kas­ten­wer­bung zu einem inte­gra­len Bestand­teil eines aus­ge­wo­ge­nen Medi­en­mi­xes. Ver­mark­ter soll­ten die­se Gele­gen­heit nut­zen, um ihre Kam­pa­gnen auf ein neu­es Level zu heben und die Vor­tei­le von Off­line-Wer­bung mit erst­klas­si­ger Unter­stüt­zung von Bran­chen­füh­rern zu nutzen.
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Quel­len:
ELMA Stu­die zum Nach­ke­sen – www.elma-europe.com/white-paper

1  ELMA (2014)

2 Inte­gral Ad Sci­ence (2021): Media Qua­li­ty Report

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