In dieser dreiteiligen Analytics-Blogserie nehmen wir die Mobilität in Deutschland mit Fokus auf die Pendlerströme im Freistaat Bayern unter die Lupe. Dabei sollen auch verschiedene geeignete Visualisierungsmöglichkeiten (interaktiv und statisch) vorgestellt werden, mit denen sich die Sachverhalte möglichst ansprechend und verständlich illustrieren lassen.
Der erste Teil der Serie soll einen Überblick über das weite Feld der „Mobilität“ geben im Zusammenhang zu unserem Unternehmensschwerpunkt als Mediaagentur „Werbung/Marketing/Kommunikation”“.
In den darauffolgenden Teilen werden die Pendlerströme in Bayern im Gesamten und beispielhaft die Pendlerverflechtungen des Landkreises Bad Kissingen im Speziellen analysiert und visualisiert. Hierbei soll das Augenmerk vor allem auf den verschiedenen Kennziffern und Darstellungsformen liegen.
Megatrend Mobilität
Der Megatrend Mobilität ist überall greifbar: Technologische Innovationen, Pandemien, Klimawandel, Urbanisierung und Desurbanisierung etc. haben eine direkte Auswirkung auf unsere Mobilität und damit auf unser aller Leben.
Noch sind Zukunftsvisionen wie die 2018 von der damaligen CSU-Ministerin Dorothee Bär angekündigten Flugtaxis nicht für die breite Masse in Sichtweite; vielmehr sind sukzessive Verschiebungen des Mobilitätsverhaltens der Bürger als Folge gesellschaftlicher und technologischer Umbrüche sowie politischer Entscheidungen zu beobachten. Beispielsweise
- stiegen die durchschnittlichen Pendlerstrecken über die Jahre kontinuierlich an. Laut Verkehrsverflechtungsprognose 2030 des BMDV wird diese Entwicklung fortgeschrieben.
- verlangsamt sich der Individualverkehr in den deutschen Innenstädten allmählich. Ursache ist der prozentuale Zuwachs an Fahrradfahrern und Fußgängern sowie die Einführung von Tempolimits (wie in Frankfurt am Main oder auf dem Kölner Ring). Auch autofreie Bereiche in Innenstädten sind immer häufiger Bestandteil moderner Städteplanung1.
- nimmt das Verkehrsaufkommen im wohnnahen Umfeld zu1.
- wird der PKW-Verkehr bis 2030 weiter ansteigen (um ca. 10%) und der Schienenverkehr soll sogar um 19% anwachsen1.
Was versteht man genau unter Mobilität?
Im Verkehrskontext wird der Begriff Mobilität auf die Beweglichkeit des Menschen außer Haus zum Zwecke der Überwindung räumlicher Distanzen eingeschränkt. Mobilität dient auch dazu, den Lebensraum optimal zu nutzen und zu erweitern. Vielfach wird Mobilität auch als Bereitschaft und Fähigkeit definiert, räumliche Standortveränderungen vornehmen zu wollen oder zu können².
Inwiefern ist das alles relevant für die Werbebranche?
Marketeers und Werbetreibende sollten die sich verändernde Mobilität der Bevölkerung sehr genau im Auge behalten, denn:
Die Corona-Pandemie, steigende Spritpreise, technologische Neuerungen und die von der Politik angestrebte Verkehrswende haben zur Folge, dass sich altbewährte Mobilitätsmuster mal schneller, mal langsamer — letztendlich aber vollumfänglich wandeln werden. Und sich verändernde Mobilitätsströme wirken sich im starken Maße auf die Einkaufsströme aus, was eine raum-zeitliche Anpassung der Aussteuerung von Werbemaßnahmen notwendig macht.
Wir leben glücklicherweise in einer Zeit, in der digitale Infrastrukturen und moderne Analysemethoden es ermöglichen aus diesem „Grundrauschen“ Muster und Trends herauszukristallisieren.
Die prospega GmbH verschafft Ihren Kunden hier einen erheblichen Vorteil, indem sie in Zusammenarbeit mit Telekommunikations- und Datenunternehmen anonymisierte und aggregierte Mobilfunkdaten analysiert. Dynamische Kundenströme werden dadurch sichtbar gemacht und ermöglichen es schlussendlich unseren Handelskunden, fundierte Entscheidungen zu treffen.
Quellen:
1https://www.planus-media.de/blog/beitrag/geomarketing-d-ooh-kampagnen-muessen-sich- veraenderter-mobilitaet-anpassen (abgerufen am 27.05.2022)
2https://www.bmk.gv.at/themen/verkehrsplanung/statistik/viz11/kap_6.html (abgerufen am 27.05.2022)