Zum Abschluss unserer Blogserie wollen wir eine kurze Detailanalyse der ein- und ausgehenden Pendlerströme unseres Heimatlandkreises Bad Kissingen präsentieren. Dafür nutzen wir die aktuellsten Datenerhebungen der Bundesagentur für Arbeit für den Zeitraum vom 01.07.2020 bis zum 30.06.2021:
Im Landkreis Bad Kissingen wohnten zum Zeitpunkt der Erhebung 42.440 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Von diesen waren 16.820 oder 39,6% Auspendler, die in einem anderen Kreis arbeiteten. Gleichzeitig pendelten 9.715 Beschäftigte aus anderen Landkreisen (Einpendler) zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in die Region Bad Kissingen. Der Saldo von Aus- und Einpendlern war somit negativ und belief sich auf ‑7.105. Ihren Arbeitsort im Landkreis Bad Kissingen hatten somit 35.335 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, von denen 27,5% Einpendler waren.
Im letzten Teil wurden bereits verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten von Pendlerdaten vorgestellt, die wohlmöglich meistgenutzte Form zur Präsentation von Daten haben wir jedoch ausgelassen, da sie keiner großen Erklärung bedarf – die altbewährte Tabelle:
In unserem exemplarischen Fall leistet sie gute Dienste, um die Top 10 Ein- und Auspendlerlandkreise übersichtlich abzubilden. Während sich die Einpendler in erster Linie nach Entfernung zum Wohnort sortieren, haben bei den Auspendlern angesichts der hohen Platzierungen von weiter entfernten Städten wie Würzburg und sogar München die Faktoren Arbeitsplatzangebot und ‑attraktivität einen vermeintlich größeren Effekt als bei den Einpendlern.
Optisch Ansprechender…
Natürlich sind an dieser Stelle auch noch tiefergehende Analysen denkbar, wie z.B. die Rangliste gemessen am Potenzial der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu standardisieren oder die Pendlerquoten nach Geschlecht, Auszubildenden, Herkunft etc. zu zerlegen. Auch die Einbeziehung anderer Einflussgrößen wie Standortattraktivität, Branchenstruktur usw. ist u.U. Mehrwert bringend.
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