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13. April 2023

Georeferencing Refurbished

Sebastian Mitter
13. April 2023

Georeferencing Refurbished

Wie Geodaten analoger Karten in digitale Informationen verwandelt werden können.
Die Arbeit mit Kar­ten hat sich dank geo­gra­fi­scher Infor­ma­ti­ons­sys­te­me (GIS) im digi­ta­len Zeit­al­ter revo­lu­tio­niert. Die Spei­che­rung von räum­li­chen Infor­ma­tio­nen als Geo­da­ten ermög­licht die Ver­ar­bei­tung und Ana­ly­se von Orten, Adres­sen, Rou­ten, Kli­ma­da­ten, Ver­kehrs­da­ten, Bevöl­ke­rungs­da­ten und vie­lem mehr. Doch was pas­siert, wenn die benö­tig­ten Infor­ma­tio­nen nicht digi­tal vor­lie­gen? Hier kommt die Geo­re­fe­ren­zie­rung ins Spiel, wel­che den Raum­be­zug von ana­lo­gen Kar­ten her­stellt und somit eine digi­ta­le Wei­ter­ver­ar­bei­tung ermöglicht.

Georeferencing — How To?

Ziel der Geo­re­fe­ren­zie­rung ist die Gewin­nung von Daten, die auf­grund einer feh­len­den Daten­grund­la­ge nicht in digi­tal wei­ter ver­ar­beit­ba­rer Form vor­lie­gen. Somit kann bei­spiels­wei­se aus Farb­wer­ten eine Abstu­fung in Kate­go­rien nach­ge­bil­det werden.
Prospega - Blog - Karten - Georeferenzierung

Als ers­tes muss die Kar­te in Form eines Scans oder eines Bild­schirm­aus­schnitt aus einer Abbil­dung digi­ta­li­siert wer­den[1]. Die Geo­re­fe­ren­zie­rung erfolgt durch eine Ras­ter-Geo­re­fe­ren­zie­rung in das gewünsch­te Koor­di­na­ten­sys­tem. Da ver­schie­de­ne Metho­den zur Geo­re­fe­ren­zie­rung bestehen, ist es zunächst not­wen­dig die geeig­nets­te aus­zu­wäh­len[2]. Die geeig­nets­te Metho­de zur Geo­re­fe­ren­zie­rung wird dabei anhand der ver­füg­ba­ren Refe­renz­punk­te aus­ge­wählt. Hier­für kön­nen bei­spiels­wei­se frei zugäng­li­che Geo­da­ten wie Umris­se von Land­krei­sen oder auch ande­re „Loca­li­ties“ wie ein Rah­men als Begren­zung ver­wen­det wer­den. Mit den gesetz­ten Refe­renz­punk­ten wird die Bild­da­tei in ein Koor­di­na­ten­sys­tem über­führt und somit ein Raum­be­zug her­ge­stellt. Anschlie­ßend kann aus dem Ras­ter- ein Vek­tor­for­mat erzeugt wer­den, wel­ches eine Ver­knüp­fung der gene­rier­ten Flä­chen mit den Daten der Land­krei­se ermöglicht.

Data Extraction, Storing & Visualization

Durch die Geo­re­fe­ren­zie­rung kön­nen somit nicht nur his­to­ri­sche Kar­ten digi­tal wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den, son­dern es las­sen sich auch feh­len­de Daten erzeu­gen. So ent­steht eine neue Datei, wel­che Auf­schluss über die Ver­or­tung und die dazu­ge­hö­ri­gen Infor­ma­tio­nen gibt. Neben einer Nach­bil­dung ist es auch mög­lich, eine modi­fi­zier­te Kar­te zu erstel­len und wei­te­re Daten zu ergänzen.

Ins­ge­samt bie­tet die Geo­re­fe­ren­zie­rung eine wich­ti­ge Mög­lich­keit, um auch ana­lo­ge Kar­ten in digi­ta­le Infor­ma­tio­nen zu ver­wan­deln und somit eine effek­ti­ve Ver­ar­bei­tung und Ana­ly­se von räum­li­chen Infor­ma­tio­nen zu ermöglichen.

Quel­len:
[1] Chap­man, A.D. and Wiec­zo­rek, J.R. (2020) Geo­re­fe­ren­cing Best Practices.Version 1.0. Copen­ha­gen, Den­mark, GBIF Secre­ta­ri­at, 112pp. DOI: https://doi.org/10.15468/doc-gg7h-s853
[2] Andre­as Hackel­oe­er, Klaas Klasing, Juk­ka M. Krisp & Liqiu Meng (2014) Geo­re­fe­ren­cing: a review of methods and appli­ca­ti­ons, Annals of GIS, 20:1, 61–69, DOI: 10.1080/19475683.2013.868826

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