Was ist ein Podcast?
Audiodateien, typischerweise im Serienformat, die von einem Anbieter im Internet bereitgestellt werden – das sind Podcasts. Sie können online abgespielt oder für das spätere Anhören auf den eigenen Computer, Media Player o.ä. heruntergeladen werden. Sie werden typischerweise kostenlos angeboten. Das Wort selbst setzt sich aus zwei Teilen Zusammen „Pod“ bezieht sich auf Apples iPod, der zweite Teil stammt vom englischen Radio-Begriff „broadcast“ ab. Anhören lassen sich solche Audiodateien mit Geräten wie Smartphones, Tablets oder PCs. Grundsätzlich ähneln Podcasts digitalen Radio-Aufzeichnungen, die jederzeit online abgerufen werden können.
Für Anbieter sind Podcasts zum Markenaufbau ohne großen technischen – und damit auch ohne großen finanziellen – Aufwand herzustellen. Die Zuhörer können sich die gewünschten Audiodateien meist ohne Programme anhören und zudem entscheiden, ob sie den Podcast direkt online oder später offline als Download abspielen möchten.
Eigenen sich die Audiodateien zum Brand-Building?
Durch die technisch einfache und damit kostengünstige Produktion ist Podcasting auch für kleinere Unternehmen attraktiv. Sie können sich bzw. die eigenen Produkte oder Dienstleistungen vorstellen, ohne dafür ein eigenes Team einstellen oder das Podcasting teuer außer Haus zu beauftragen zu müssen. Von sämtlichen Aktivitäten im Internet, allen voran die Präsenz in den sozialen Netzwerken, sind die Audiodateien das Einzige, was eine Firma wirklich fast „nebenher“ machen kann.
Ein vergleichbarer Rahmen zur Selbstpräsentation wäre in den traditionellen Medien so nicht möglich und würde das Werbebudget sprengen.
Wichtig ist, dass der Podcast nicht zu einem überlangen Werbespot ausartet, wenn er zum Markenaufbau dienen soll. Wer sich die Audiodatei herunterlädt, ist zwar am Produkt selbst interessiert, will aber mehr über die Hintergründe wissen, informiert und unterhalten werden. Deshalb lohnt es sich über Mitarbeiter, Lieferanten und vieles mehr zu sprechen, wenn ein Unternehmen Podcasts zum Brand-Building verwenden möchte. Nur so kann es seine Kunden bewegen und sein gewünschtes Ziel erreichen.
Hochdeutsch oder Diakalt?
Beim Podcast im lokalen Bereich braucht ein Unternehmen auf den Dialekt nicht zu verzichten – solange es im Hinterkopf behält, dass es zwar vorrangig lokale Hörer bedient, aber potenziell weltweit (und weiter!) zu hören ist.
Insbesondere wenn das Lokale zur Brand gehört, dann sollte die Firma den Dialekt im Podcast auch für den Markenaufbau nutzen, um bekannt zu werden. Denn das kommt an. Heute mehr denn je verlangen Kunden Authentizität von Unternehmen und Marken. Mundart ist ebenso ein Stück Heimat wie Brauchtum, Tracht oder Rezepte und lässt die Brand und das Produkt aus der Masse der Mitbewerber herausstechen. So hebt sich eine Firma von der Konkurrenz ab und verschafft sich somit einen Wettbewerbsvorteil.
Die Reichweite von Podcasts
In einer idealen Podcast-Welt würde sich automatisch blitzschnell herumsprechen, wie gut und interessant die Audiodatei ist. Leider passiert das nicht immer so. Damit ein Unternehmen wirklich Hörer erreicht, bleibt ihm die „Fußarbeit“ nicht erspart. Möchte es Podcasts zum Markenaufbau nutzen, sollte es zunächst genau wissen, wer überhaupt das Publikum ist. Für eine gelungene Zielgruppenwerbung sollte es sich folgende Fragen stellen:
- Was kann es diesem Personenkreis bieten?
- Was ist der Grund, dass die Hörer den Podcast anhören und abonnieren?
- Was macht die Firma einzigartig?
Für ein gelungenes Brand-Marketing mit Podcasts ist es essentiell, diese Fragen zu beantworten, festzuhalten und auf ihnen aufzubauen.
Ist die Audiodatei auf Basis dieser Ergebnisse erstellt, heißt es genau wie beim Aufbau eines Blogs: Teilen, vernetzen, interagieren.
Das Unternehmen sollte Links zu Podcast-Episoden über Twitter, Facebook, LinkedIn, Xing, WhatsApp und vielen weiteren Plattformen teilen – einfach überall, wo potenzielle Podcast-Abonnenten und damit auf lange Sicht mögliche Kunden der Marke sind. Social Sharing Tools wie etwa Hootsuite können die Verbreitung auch über mehrere Netzwerke hinweg übernehmen und dem Markenaufbau mithilfe der Podcasts unterstützen. Sinnvoll ist die Verteilung der Datei über iTunes, eine der wichtigsten Verteilplattformen überhaupt. Zudem sollte die Firma es ihren Hörern und Abonnenten leicht machen, den Podcast zu teilen. Denn so gewinnt sie neue Hörer.
Welche anderen Podcasts für die jeweilige Zielgruppe interessant? Es lohnt sich, diese in den eigenen Podcasts anzusprechen, denn das bietet den Hörern einen echten Mehrwert. Außerdem ist es sinnvoll, Gäste einzuladen und sich im Gegenzug als Gast bei deren Podcast anzubieten. Denn das Pflegen und Knüpfen von Kontakten ist essentiell.
Nicht vergessen: Call-to-Action
Es ist toll, wenn ein Podcast unterhaltsam, interessant sowie beliebt ist und viele Abonnenten hat. Wenn das aber nicht auch zur Interaktion mit der Marke führt, hat der Podcast seinen Zweck – den Markenaufbau – verfehlt. Deshalb ist ein Call-to-Action unerlässlich. Dieser sollt die Hörer auf die Unternehmenswebsite schicken, um sich dort über das jeweilige Thema weiter zu informieren oder aktuelle Leistungen in Anspruch zu nehmen. Das können zum Beispiel Downloads, Anmeldung zum Newsletter, Anfordern von Informationsmaterial, Warenproben oder sogar einen Kauf im Webshop sein.
Fazit: Unkompliziert und flexibel
Podcasts sind ein unkompliziertes Hilfsmittel für einen kosteneffizienten Markenaufbau. Der Aufwand ist vergleichsweise gering, aber ganz ohne Arbeit funktioniert auch dieses Medium nicht. Dafür bekommt ein Unternehmen aber ein flexibles Format, das sich den verschiedensten Bedürfnissen anpassen kann.